Wer kauft die Trauringe?
Dezember 22, 2021Rund um die Eheschließung gibt es jede Menge Bräuche. Im Lauf der letzten Jahrhunderte haben sich diese Bräuche immer wieder verändert. Dies gilt sogar für die Frage, an welchem Ringfinger welcher Hand der Verlobungsring und an welchem Ringfinger der Hand der Trauring getragen wird. Heute ist es zum Beispiel auch üblich, dass beide Partner Trauringe tragen. Eine Frage, die viele Paare auch beschäftigt ist, wer denn die Trauringe kauft. Gibt es da eigentlich eine Tradition? Wie kann man diese auslegen, ohne dass man die Verwandten, die sehr traditionell verankert sind, vor den Kopf stößt. Doch zur Beruhigung von allen Paaren: Es gibt in der heutigen Zeit keine Vorschriften mehr, die besagen, dass der eine oder andere die Trauringe kaufen muss. Grund dafür sind die gefallenen Geschlechterrollen, wonach auch der Mann ohne Probleme zuhause bleiben und Hausmann sein kann und die Frau fürs Familieneinkommen sorgt. Darüber hinaus gibt es heute auch gleichgeschlechtliche Paare, bei denen die traditionelle Mann-Frau-Rolle eh keine Rolle mehr spielt.
Trauringe zahlt Mann
Dennoch trägt sich die Frage auf, wer den Trauring kauf für den Partner? In der Regel ist es so, dass für den Kauf der Ringe beide Partner bei einem Juwelier einen Termin vereinbaren. Der Zeitpunkt kann hier sehr unterschiedlich sein. Meist wird ein Ring zur Verlobung gekauft. In diesen Ring wird der Name des jeweiligen Partners eingraviert. Oftmals geschieht danach lange Zeit nichts, da meist nicht unmittelbar nach der Verlobung die Hochzeitsvorbereitungen starten. Meist dauert es Jahre, bei einigen Paaren sogar Jahrzehnte, bis die Hochzeitsvorbereitungen beginnen. Der Kauf der Trauringe obliegt in der modernen Zeit meist immer noch dem Mann, weil dieser finanzstärker ist und die Frau weniger verdient. Daraus ergibt sich die Faustregel: Wer mehr verdient, der kauft die Ringe. Es handelt sich beim Kauf der Ringe allerdings um ein Ritual, das gemeinsam vollzogen wird.
Kostenteilung
Es gibt natürlich auch Familientraditionen, die sehr unterschiedlich ausgelegt sind. Allerdings muss sich in diesem Fall immer einer der Partner irgendwie anpassen. Doch teils ist es so, dass es sich bei den Trauringen sogar um Erbstücke handelt, die sich schon sehr lange in einer der beiden Familien befinden, die durch die Trauung von zwei Menschen zusammengeführt werden. Auch wenn es sich um alte Ringe handelt, die nun nicht dem Geschmack des Paares entsprechen, kann daraus noch etwas gemacht werden. Hierfür gibt es Goldschmiede, die auch alte Ringe einschmelzen und zu einem individuellen Schmuckstück in zweifacher Ausfertigung formen – ganz auf die Größe der Ringfinger der beiden Partner zugeschnitten. Auch hier ist es so, dass die Kosten für den Goldschmied in der Regel von einem der Partner getragen werden, meist vom finanzkräftigeren Partner. In modernen Partnerschaften ist es so, dass der Kauf oder die Fertigung der Trauringe geteilt wird.